Das lebendige Künstlerdorf Worpswede und die zeitgenössische Kunst
Worpswede ist seit 1889 ein Treffpunkt, an dem sich Künstler*innen begegnen und miteinander austauschen. Angezogen von der charakteristischen Landschaft zwischen Weyerberg und Hammeniederung fanden sich Kunstschaffende an diesem Ort zusammen, auch weil sie von der Existenz, der Anwesenheit weiterer Künstler*innen dort wußten. Aus gegenseitigem künstlerischem Austausch und intensiven Gesprächen – bei denen es nicht immer nur um Kunst ging – entstanden im sogenannten Künstlerdorf vor den Toren Bremens Freundschaften, die mal langanhaltend waren und andere, die auch irgendwann wieder endeten.
Für die Lebendigkeit und den nicht nachlassenden Reiz von Worpswede sorgte auch der Zuzug von Kunstschaffenden aller Sparten und die damit einhergehenden Veränderungen im künstlerischen Miteinander und im Ausstellungsbetrieb. Für die zuziehenden Künstler*innen bestand der besondere Reiz an Worpswede nicht in der Isolation einer vermeintlichen Künstlerkolonie, sondern in der Einbindung in das ganz ›normale‹ Dorf.
Auch der 4.Treffpunkt Worpswede gibt wieder Einblicke in die Arbeitsweisen von fünf sehr unterschiedlichen Künstler*innen. Ihr gemeinsamer Schnittpunkt ist das Künstlerdorf Worpswede – und die das Auslaufen der Barkenhoff-Stipendien überdauernde Freundschaft zu Peter-Jörg Splettstößer.
Katharina Groth